Viele Websites gehen sehr direkt an das Marketinggeschäft. Mit harten Bandagen wird versucht, die Webseite im Ranking nach oben zu pushen. Es werden Links gekauft, es werden keywords platziert. Wenn man als Normaler User auf so eine Site kommt, dann ist man oft abgeschreckt. Es handelt sich bei diesen Webseiten um öde Doorpages, optimiert für Roboter ohne eigenen Charakter. Es handelt sich dabei um eine Form des geistigen Spams, eigentlich müsste man noch in seinem Browser eine Art Spamwarnung vor solchen Webseiten haben. Ähnlich den lästigen Popup Fenstern. Man kann aber auch ohne viel Geld und ohne harte Bandagen einiges erreichen. Man kann eine Welle provozieren. Nicht jedem gelingt es im selben Ausmaß aber auch schon kleine Wellen können ganz schön sein. Gemeinsinn ist das Schlagwort an dieser Stelle. Ubuntu bedeutet an auf afrikanisch „Gemeinsinn“. Ubuntu ist eine Paradebeispiel für eine große Welle die von einer einzelnen Person ausgelöst wurde, die mittlerweile Haushoch ist. Wellen haben einiges mit Explosionen zu tun, bei Ubuntu kann man in gewissen Sinne von einer Explosion sprechen. Ubuntu ist die Linux Distribution die am schnellsten Anerkennung und Verbreitung gefunden hat, mittlerweile installieren sogar Hersteller wie Dell die Distribution auf ihren Rechnern als Ersatz für MS Vista. Es gibt aber gerade im Linux Bereich auch kleinere Projekte, die durchaus ohne Geld einige Verbreitung gefunden haben. Knoppix, fl4l, microLinux. All diese Projekte haben sich ein Problem von Menschen angenommen und sich zu eigen gemacht. Es wurden langsam Gruppen und aus den Gruppen richtige Bewegungen. Es fängt mit einer kleinen Kneipengruppe an und schon braucht man einen großen Saal für sein Projekt. Als Nebeneffekt boomt der Name und die Webseite. Und dann kann man irgendwann anfangen, etwas Traffic abzuziehen. Man züchtet die Kuh, und wenn sie dann schön fett geworden ist, dann kann man sie behutsam melken. Die Betonung liegt dabei schon auf behutsam. Wenn man hier zu strikt vorgeht, dann würgt man die Welle ab. Kaum jemand ist es gelungen, eine tote Webseite wieder mit Leben zu versorgen. Eine Webseite, die out ist, hat es schwer. Man sieht das an den großen Projekten wie Yahoo und Second Live. Irgendwann waren sie in der Community nicht mehr angesagt. Und dann stürzten sie eben so zusammen wie eine haushohe Welle.

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